Selbsthilfeorganisation von Prostituierten in Davao
Lawig Bubai bedeutet so viel wie „sail on women“ und ist eine Selbsthilfeorganisation von Prostituierten in Davao, die 1993 entstand. Ursprünglich nur von und für prostituierte Frauen gegründet, machte die steigende Anzahl von betroffenen Kindern auch Programme notwendig, die sich direkt für deren Belange einsetzen.
Armut, früher Schulabbruch und mangelnde Ausbildung sind die Grundprobleme, die zur Prostitution von Kindern und Jugendlichen führen. Aber auch Missbrauch innerhalb der Familie und fehlende emotionale Fürsorge machen die Kinder anfällig. Kinder von Prostituierten landen meist ebenfalls in der Prostitution. Zusätzlich zur wirtschaftlichen, physischen und psychischen Ausbeutung in der Prostitution werden die Frauen noch mit der Verachtung und Herabsetzung durch ihre Umwelt konfrontiert. Neben der Untertütztung der Frauen bei ganz praktischen Problemen (z.B. dem Erhalt von Geburtspapieren für ihre Kinder, die sie zum Bezug einer finanziellen Unterstützung durch den Staat berechtigen würden) will Lawig Bubai daher auch das Schweigen brechen.
Lawig Bubai tritt bei den Verantwortungsträgern in Staat und Gesellschaft für die Rechte und Bedürfnisse der Frauen und Kinder ein und schult sie darin für ihre Rechte einzutreten und in ihrem Umfeld (z.B. bei gleichaltrigen Mädchen / peergroup)über Probleme, Rechte und Schutzmöglichkeiten aufzuklären. Terre des hommes unterstützt Lawig Bubai vor allem bei der Arbeit für minderjährigen Prostituierten und sexuell missbrauchten Kindern.