Philippinen-Reisebericht 2009 und Aktion-Kinderreise
Ein besonderes Ereignis in 2009 war für neun ehrenamtliche terre des hommes-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz Deutschland eine Reise auf die Philippinen. Vom 20. September bis 3. Oktober trafen wir Projektpartnerinnen und Projektpartner auf Mindanao, Negros und in Manila und informierten uns über die Lebenssituation von Kindern auf den Philippinen und die Projektarbeit vor Ort. Unser AG Mitglied Stephi unternahn noch weitere Reisen in dieses Land und entwickelte aus Ihren Erfahrungen ein Angebot für Kinder eine solche Reise nachzuerleben.
Schon an der Menge der unterstützten Projekte kann man erkennen, dass der Schwerpunkt der Arbeit von terre des hommes in den Philippinen auf Mindanao, der zweitgrößten Insel des Landes, liegt. So war denn auch der erste und größte Teil der Reise dem Besuch von ProjektpartnerInnen dort gewidmet. Projekte, die sich für Kinder und Frauen einsetzen, die von dem immer noch anhaltenden militärischen Konflikt auf Mindanao betroffen sind, wurden aus Sicherheitsgründen nicht besucht. Dafür trafen wir in Davao City Lawig Bubai, eine Selbsthilfeorganisation von Prostituierten, und TAMBAYAN, eine Nichtregierungsorganisation, die mit Mädchen in Straßengangs arbeitet. CASE, ein Bündnis verschiedener Organisationen informierte uns über die so genannten Summary Executions in Davao City. Im Norden von Mindanao machten wir uns mit Hilfe unseres Projektpartners PASAKK ein Bild von der Situation der Manobo, einer ethnischen Minderheit in Agusan del Sur. In der zweiten Woche führte uns unsere Reise nach Negros, einer Insel, die durch ihre Zuckerrohrplantagen zu Berühmtheit gelangt ist. Hier trafen wir in Bacolod Builder, eine Nichtregierungsorganisation, die in verschiedenen Bereichen (z. B. im Bereich der Agrarreform, nachhaltige Anbaumethoden, Bildung) die Selbstorganisation verschiedener Gruppen auf Gemeindeebene fördert. Unser Besuch in Manila wurde vom Tropensturm Ketsana am 26. September und den schwersten Überschwemmungen seit vierzig Jahren überschattet. Innerhalb von zwölf Stunden war die Regenmenge eines ganzen Monats heruntergekommen, ganze Stadtteile Manilas versanken im Hochwasser. Als wir am 2. Oktober in Manila eintrafen, war das Wasser noch immer nicht überall abgeflossen und die Schäden der Flut in den betroffenen Stadtteilen noch deutlich zu sehen. Unter diesen Umständen trafen wir in Manila anders als geplant lediglich mit einem Projektpartner zusammen, der Philippine Education Theater Association (PETA). Die Reise wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern privat und nicht aus Spendengeldern finanziert.