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Mitmachen bei terre des hommes - Mädchen hält Schild hoch

Sie wollen die Welt verändern? terre des hommes braucht Menschen jeden Alters, die sich für Kinder in Not engagieren! Jetzt Mitglied werden!

Ihre Ansprechpartnerin:

Sigrid Kurz
Telefon: 07 11 / 76 46 20
E-Mail: tdh-ag-stuttgart@remove-this.gmx.de

Unsere Schwerpunkte

terre des hommes Deutschland e. V. wurde 1967 in Stuttgart gegründet. Seither gibt es auch die terre des hommes-Gruppe Stuttgart. Wir haben uns in all diesen Jahren mit einer Vielzahl von kinderrechtsbezogenen Themen beschäftigt und diese in der Öffentlichkeit dargestellt. Aktuell veranstalten wir beispielsweise Aktionen gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten, sowie für das Recht der Kinder auf gesunde Umwelt, auf Bildung und auf Spiel.

Wir entscheiden uns alle 1-2 Jahre für Projekte einer bestimmten Weltregion, die wir mit dem Erlös unserer Arbeit besonders unterstützen wollen. Ab Dezember 2022 fördert die Arbeitsgruppe Stuttgart mit ihren Aktionen ein Projekt für Kinder in Nordindien, die im Abbau von Mica arbeiten.

Mica – Kinderarbeit für Glitzer und Glimmer

Was ist Mica?

Kaum jemand kennt Mica, obwohl wir dauernd damit zu tun haben. Denn es steckt in Autos, Handys, Computern, Haushaltsgeräten, Kosmetik, Farben und Lacken. Mica ist vielfältig einsetzbar, weil es Strom und Hitze isoliert, Materialien verstärkt und schimmert. Die größten Exporteure sind Indien und Madagaskar.

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Wo wird Mica abgebaut?

In Indien wird Mica vor allem in den Bundesstaaten Bihar und Jharkhand abgebaut, den ärmsten Regionen des Landes. Dort werden circa 25 Prozent des weltweit verbrauchten Micas gewonnen, illegal und ohne jegliche staatliche Kontrolle.

 

 

Wie wird Mica vor Ort abgebaut?

Etwa 22 000 Mädchen und Jungen arbeiten in den Mica-Minen, meist gemeinsam mit ihren Eltern. Die jüngsten Kinder sind vier Jahre alt. Da es keinerlei Möglichkeit der Betreuung kleinerer Kinder gibt, sind Mütter gezwungen, auch Säuglinge und Kleinkinder mit zur Arbeit zu nehmen und sie Hitze und Staub auszusetzen.

Die Arbeitsbedingungen sind gefährlich: Das Mica wird aus selbst gegrabenen Löchern geholt, die bis zu 20 Meter tief und nicht gesichert sind. Arbeitsunfälle – auch tödliche – sind häufig, denn die Schächte brechen ein oder laufen bei Regen mit Wasser voll. Immer wieder werden Erwachsene und Kinder verschüttet und ersticken. Kinder arbeiten bis zu zwölf Stunden, sie schürfen Mica und sortieren es nach Größe. Die meisten leiden unter Erkrankungen der Atemwege und Schnittwunden. Die Familien sind arm und staatliche Hilfen gibt es nicht. Viele der Kinder sind unterernährt.

Und die Situation hat sich durch Covid 19 verschlechtert: Aktuell arbeiten deutlich mehr Kinder, denn viele Schulen waren geschlossen, Schulspeisungen fielen aus. Familienmitglieder, die in anderen Regionen des Landes als Tagelöhner*innen arbeiten, können ihren Familien kein Geld mehr schicken, so dass mehr Kinder arbeiten müssen.

Was machen terre des hommes und seine Partnerorganisationen?

Die elfjährige Suniti ist von ihrer Schule begeistert. Sie geht seit kurzem in eine Brückenschule – organisiert von unseren Projektpartnern.

Diese Schule hilft arbeitenden Kindern, verpasste Lerninhalte nachzuholen, um dann eine öffentliche Schule besuchen zu können. Dort gibt es eine kostenlose Schulspeisung – für viele Eltern ein wichtiges Argument für den Schulbesuch. Bei einem täglichen Verdienst von umgerechnet 1,50 Euro entlastet eine warme Mahlzeit das knappe Familienbudget.

Neben den Brückenschulen sorgen die Projektpartner auch für Kindergärten und Nahrungsmittel. Unterernährte Kinder und solche, die durch das Schürfen Schnittverletzungen und Atemwegserkrankungen erleiden, werden medizinisch versorgt.

Seit Sommer 2022 unterstützt terre des hommes Projekte in weiteren 100 Dörfern in den Mica-Abbaugebieten.

Wir brauchen ein starkes europäisches Lieferkettengesetz

Unternehmen müssen verpflichtet werden, Menschenrechtsverletzungen in der gesamten Lieferkette ohne Abstufung zu verhindern – angefangen beim Rohstoffabbau.

Wenn beim Mica-Abbau Kinder ausgebeutet werden, müssen Unternehmen wirksame Präventions- und Abhilfemaßnahmen ergreifen.

Auch kleine Unternehmen müssen in die Pflicht genommen werden, denn auch sie kaufen Produkte ein, in denen Mica enthalten ist.Dass Mica nur in sehr geringen Mengen in Produkten enthalten ist, darf für Unternehmen keine Entschuldigung mehr sein!

Deshalb brauchen wir ein wirksames Lieferkettengesetz.

Mehr dazu auf der Seite der Initiative zum Lieferkettengesetz und bei terre des hommes unter dem Stichwort Kinderarbeit.

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