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Mitmachen bei terre des hommes - Mädchen hält Schild hoch

Sie wollen die Welt verändern? terre des hommes braucht Menschen jeden Alters, die sich für Kinder in Not engagieren! Jetzt Mitglied werden!

Ihre Ansprechpartnerin:

Sigrid Kurz
Telefon: 07 11 / 76 46 20
E-Mail: tdh-ag-stuttgart@remove-this.gmx.de

05.11.2019

Ort: Zwei Stuttgarter Grundschulen und im Welthaus

Mit Straßenfußball für ein friedliches Miteinander!

Da haben die 3:0 gespielt und doch nicht gewonnen?

Was soll denn das? „Na ja“, erklärt Mariana, „die haben respektlos, aggressiv, eigensinnig und unsolidarisch gespielt und bekommen keine Punkte für Solidarität, Kooperation und Respekt.“ Erstaunt und ungläubig reiben sich die Schüler*innen der dritten und vierten Klassen zweier Grundschulen in Stuttgart die Augen. Auch das Publikum abends im Globalen Klassenzimmer des Stuttgarter Welthauses ist erstaunt und hat viele Fragen: „Wer bewertet das? Wer leitet das Spiel? Wie passen Wettkampf und Solidarität zusammen?…"

Geduldig, ein bisschen stolz und kein bisschen schüchtern erklärt die 22-jährige Brasilianerin, dass die die Kinder und Jugendlichen bei den Straßenfußball-Projekten lernen, vor einem Spiel die Regeln untereinander selbst festzulegen, und ihr Verhalten hinterher zu beurteilen. So war eine Regel nachmittags in einer Grundschule beim Praxistest, dass alle bei einem Tor jubeln, sich also auch über Tore des Gegners freuen. Für die Schüler*innen war das ungewohnt, aber sie lernten dazu. Es kommt also nicht nur darauf an, Tore zu schießen und im üblichen Sinn fair zu spielen, sondern es ist wichtig, dass man darüber hinaus kooperativ spielt, dass man den Gegner achtet, dass Jungs und Mädchen zusammen spielen, dass man integrativ spielt, also auch die schwächeren MitspielerInnen einbezieht, dass sich alle Spieler*innen wohlfühlen und Spaß haben u.v.m..

Nach dem Spiel in wird in einer sogenannten "dritten Zeit" gemeinsam ausgehandelt, wie weit die vorher abgesprochenen Regeln jeweils eingehalten wurden, und wie viele Punkte jede Mannschaft erhält. Natürlich geht das nicht von alleine und braucht das seine Zeit und es braucht auch sogenannte "Mediatoren", die diesen Prozess begleiten.

Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche lernen, eigene Entscheidungen zu treffen, ihre Autonomie zu fördern und Meinungsverschiedenheiten friedlich zu lösen. Dies ist besonders wichtig für Kinder und Jugendliche, die in den brasilianischen Favelas in ihrem Umfeld viel Gewalt erfahren. Weitergehendes Ziel ist, dass Jugendliche sich als MediatorInnen ausgebilden lassen und Verantwortung übernehmen und diese „Methode“ weitertragen. Erfreulicherweise sind diese Straßenfußball-Projekte weit verbreitet und es gab sogar schon größere Turniere, ja sogar eine Weltmeisterschaft, an der Teams aus 15 Nationen teilgenommen haben.

Mariana ist eine solche Mediatorin und vermittelt den Eindruck, dass sie mit ihrem Einsatz richtig erfolgreich ist und konnte das Publikum ziemlich beeindrucken. Wir wünschen ihr und unserem Projektpartner noch viele solche Weltmeisterschaften! Mariana Andrade Fausto ist aktiv im Netzwerk „Straßenfußball São Paulo“. Im Rahmen eines Projektes von terre des hommes wird das Netzwerk von unserem langjährigen Partner „Ação Educativa“ unterstützt. Ziel des Projekts ist es, kleine Straßenfußballorganisationen in schwierigem Umfeld zu stärken.

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