Ort: Stuttgarter Rathaus
Die Situation von Frauen und Mädchen in Indien
Noch immer erfahren Frauen und Mädchen in Indien täglich Diskriminierung und Gewalt. So sind z.B. 42% der verheirateten Frauen bereits als Kinder verheiratet worden, obwohl die gesetzliche Regelung das eigentlich nicht zulässt. Frauen und Mädchen haben geringeren Zugang zu Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Frauen haben in dieser stark patriarchalischen Gesellschaft auch innerhalb der Familie wenig zu bestimmen.
Ziel der Arbeit von terre des hommes ist es, Frauen und Mädchen zu stärken und ihre Rechte zu fördern. So arbeiten zum Beispiel in Südindien unter anderem Tausende von jungen Mädchen in Spinnereien unter dem sogenannten Sumangali-System recht- und schutzlos für einen Hungerlohn. Die Mädchen werden für drei oder mehr Jahre verpflichtet, schuften täglich 12 – 16 Stunden, müssen oft dicht gedrängt in engen Hütten schlafen. Der Kontakt zur Familie ist untersagt. Und am Ende werden sie oft um ihren Lohn betrogen. Die Projektpartner in Indien haben inzwischen 30 000 Mädchen aus dem Sumangali-System befreit, viele wieder in die Schule integriert und 1800 konnten eine Berufsausbildung absolvieren. Mehr dazu: tdh.de/was-wir-tun/themen-a-z/sumangali-sklavinnen-fuer-die-textilindustrie/daten-und-fakten/
Beeindruckend war auch ein kurzer Film aus einem Projekt, in dem Mädchen ihre Situation reflektieren.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Fairen Woche statt. Mitorganisiert wurde sie von der SEZ und dem Weltladen Botnang und unterstützt vom DEAB, den Stuttgarter Weltläden, der Steuerungsgruppe FH Botnang und der ZEB.