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Heidi Mehlhorn

Telefon: 0178 1431217
E-Mail: oberberg@remove-this.tdh-ag.de

20.10.2021

Ort: Marktplatz, Nümbrecht

Mahnwache für Shayon

Der achtjährige Shayon Syed Arham aus Nümbrecht wurde mit seiner Familie in der Nacht geweckt und nach Bangladesch abgeschoben. Die sehr gut integrierte Familie wurde somit abrupt aus ihrem Lebensumfeld gerissen. Als wenn die Umstände der Flucht nicht schon grausam genug wären, werden durch solche Abschiebungen besonders die Kinder traumatisiert.

Terre des hommes Oberberg hatte daher zu einer Mahnwache am Mittwoch den 20. Oktober 2021 aufgerufen. Erfreulicherweise folgten diesem Aufruf zahlreiche Oberberger.

Unsere Forderungen und die der anderen Redner (Rainer Förster vom SSV Homburg-Bröl, Gerhard Jenders von Oberberg ist bunt und Peter Hahner, ein Freund der Familie) waren eindeutig und klar: Shayon und seine Familie müssen wieder zurück nach Nümbrecht.

Im Weiteren finden sie den Wortlaut unserer Rede anlässlich der Mahnwache:

 

 

Liebe Freund*innen, meine Damen und Herren,

zuerst einmal darf ich mich für ihr Kommen bedanken. Ich bin sehr froh, dass wir heute Abend so zahlreich sind. So zahlreich, um Solidarität mit Shayon und seiner Familie zu zeigen.

Leider nicht zum ersten Mal. Die Greul der Flucht mit oft unmenschlichen Umständen ist für die meisten von uns unvorstellbar. Die Familie von Shayon musste eine solche Flucht auf sich nehmen. Damit wurden alle, besonders die Kinder aus dem gewohnten Umfeld gerissen.

Die Kinder fassten wieder Vertrauen und wurden von allen akzeptiert. Die so oft eingeforderte Integration der Geflüchteten in unsere Gesellschaft wurde für die Familie, insbesondere für Shayon, schöne Realität.

Dann schlug aber der Rechtsstaat mit seiner vollen Härte zu. Verstehen sie mich bitte nicht falsch. Ich persönlich glaube an den Rechtsstaat, nur ein gerechter Staat ist in der Lage unser Zusammenleben gerecht und menschlich zu organisieren.

Aber genau das ist die Frage: Wo bleibt die Menschlichkeit? Ist es gerecht, Menschen wieder in Verzweiflung zu stürzen? Ist es gerecht eine Familie, die im Begriff war ein Aktivposten unserer Gesellschaft zu werden, abzuschieben?

Wir alle, die heute Abend hier sind, vermissen diese Familie in unserer Mitte!

Wir fordern daher, dass es Shayon und seiner Familie wieder ermöglicht wird zurückzukehren und ihnen die Möglichkeit gegeben wird ihr Leben selbstbestimmt in der Mitte unserer Gesellschaft zu führen.

Auf der einen Seite ist das Schicksal dieser uns bekannten Familie. Es gibt aber unzählige dieser Schicksale. Verursacht durch die viel zu restriktive Anwendung unseres Asylrechts. Daher fordern wir auch heute Abend die vernünftige Umsetzung unseres Asylrechts. Wir fordern Korridore für die Flüchtenden, damit Sie nicht an den Grenzen durch Schlägertrupps abgewiesen werden. Damit nicht mit ihrem Leid die Schlepperorganisationen Geld verdienen.

Damit sie nicht in den Durchgangsländern versklavt werden.

Wir von terre des hommes fordern Gerechtigkeit ein, vor allen Dingen für die Schwächsten unserer Gesellschaft, dazu gehören leider immer noch die Kinder.

Vielen Dank für Ihr Kommen und richten Sie auch ihre persönlichen Appelle an unsere Bundestagsabgeordneten Carsten Brodesser und Sabine Grützmeyer.

Fordern Sie sie auf, sich um das Schicksal von Shayon seiner zu kümmern.

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