Weltmusik 2019: 9.560 Euro für Jugend-Ökoprojekt in Nicaragua
Folgen des Klimawandels bekämpfen
Die Murgtäler Arbeitsgruppe kann damit nahezu 270 Jungen und Mädchen Unterstützung in Nicaragua zukommen zu lassen. Seit über 15 Jahren arbeitet terre des hommes dort mit lokalen Organisationen zusammen, um Kindern und Jugendlichen Kinderrechte, Umweltbildung und ländliche Entwicklung zu ermöglichen. Sie haben in den nördlichen Regionen Jinotega und Madriz (dort, wo die Armutsraten landesweit am höchsten sind) Schul- und Familiengärten eingerichtet, Müll gesammelt und getrennt, Abwasserkanäle gesäubert, Dünger aus organischen Abfällen hergestellt und weniger Pestizide in Gärten und auf den Feldern eingesetzt. Sie gehen (geschult in Marketingstrategien) auf die Märkte, um ihre Produkte mit Erfolg zu verkaufen. Als Folge des Klimawandels können die Bauern in der Region u.a. keine Erdbeeren mehr ernten, alternative Produkte haben die Jugendlichen initiiert. In ihren Dörfern geben die jungen Menschen ihr angelerntes Wissen weiter und erreichen so (mit Unterstützung eines Rundfunksenders) einige Zehntausend Bauern.
Oberbürgermeister Christoph Florus hob die Einzigartigkeit dieser Konzerte hervor. „Weltmusik in Gaggenau ist schon eine Tradition geworden“, so Florus. Heidrun Haendle vom Kulturamt der Stadt Gaggenau betonte die gute Zusammenarbeit mit terre des hommes und gab den Termin des nächsten Weltmusik-Konzerts bekannt: 14. November 2020, wieder in der Festhalle. „Wir sind seit vielen Jahren bei den Konzerten mit im Boot, und wir sind fasziniert, was terre des hommes auf die Beine stellt“, so Dr. Robert Scharff vom Kulturring.
Für Mahmut Pervaneli vom Türkischen Schul-Elternverein ist die Bewirtung (mittlerweile die siebte) bei den Konzerten mit orientalischen Köstlichkeiten ein Zeichen der gut funktionierenden Integration. Für Peter Götzmann von der Musikschule Gaggenau ist die Konzertreihe „Weltmusik“ eine der schönsten Arten Musik zu machen. „Musik aus den verschiedensten Kulturen und die unterschiedlichsten Menschen zusammen auf die Bühne zu bringen garantiert Spannung und Lebensfreude pur. Das Eintauchen in fremde Musikkulturen bereichert auch mein persönliches Spielen immer wieder aufs Neue“, so der begabte Musiker.
Foto: Stadt Gaggenau, Presseamt